050 Burgruine Grimmenstein, St. Margrethen

1254 erscheint die Familie von Grimmenstein mit Konrad erstmals in den Urkunden. Dieser Dienstmann des Abtes von St.Gallen gehörte ursprünglich zur Familie von Falkenstein und nannte sich seit der Errichtung der namengebenden Burg «von Grimmenstein». Die Burg war unter den von Enne mindestens drei Mal in kriegerische Ereignisse verwickelt: 1361 wurde sie in einer Fehde erobert. 1405 zerstörten sie Appenzeller und St.Galler teilweise. Nach 1410 bauten Georg II. und Wilhelm VI. von Enne die Burg wieder auf.

Die der Ortsgemeinde St.Margrethen gehörende Ruine liegt auf einem Felssporn und ist durch einen Halsgraben geschützt. Die Burg bestand aus einem Wohnturm (15 x 15 m) mit 2,5 m dicken Mauern, die auf der Feindseite auf 3,5 m verstärkt waren. Der Turm besass mindestens vier Geschosse.

Die Arbeiten der Etappe 1 konzentrierten sich auf die Sicherungsmassnahmen der Turmecke. Aufgrund des Zerfalls lösten sich immer wieder Steine dieser Turm-Ecke, worauf der Zugang zur Burgruine aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste. Die historische Bausubstanz wurde im vorgefundenen Zustand durch den renommierten Burgenexperten Jakob Obrecht detailliert aufgenommen und dokumentiert. Lose Steine und drohende Einsturzstellen wurden danach abgebrochen und grosse Teile des oberen Mauerwerks neu verfugt. An der westlichen Stirnmauerseite sind Ankergewindestangen sowie ein Betonriegel eingebracht worden, um die Lasten der neu aufgemauerten Steinschichten sicher abzutragen. Im nächsten Schritt wird im Sommer 2024 der Rest der Grundmauern des Turmes saniert.

Bauherrschaft: Ortsgemeinde St. Margrethen
Bauingenieur: Bänziger Pasrtner AG
Fachexperte Burgen: Jakob Obrecht
Leistungsumfang: Planung und Bauleitung
Realisierung: 2023-2024