015 Umnutzung Zehntenscheune, Dietikon

Die mächtige Zehntenscheune geht in ihren Ursprüngen bis in die Zeit um 1600 zurück und gehörte bis 1841 zum Kloster Wettingen. Die Idee des Wettbewerbbeitrags war, das Gebäudevolumen von Zehntenscheune und Wohnhaus durch den Abbruch des nördlichen Anbaus zu klären und das Tor an der Nordfassade wieder zu öffnen.

Durch diese Massnahmen wird die ursprüngliche Durchfahrt wieder sichtbar, wobei diese neu als Haupteingang und Foyer dient. Gleichzeitig können auch grosse Objekte, wie zum Beispiel Requisiten für das Theater, über die Durchfahrt mit einem Lieferwagen angeliefert werden. Die alte Zwischendecke wird zurückgebaut und durch eine neue, 14cm starke Betondecke ersetzt, welche gleichermassen sichtbare Decke im Erdgeschoss und Bodenbelag im Obergeschoss ist.

Die auf einem Stützenraster von 3.30 auf 3.50 Meter aufliegende, flache Deckenplatte aus Beton ist richtungslos und ermöglicht die freie Raumeinteilung im Erdgeschoss. An den Rändern wird das Auflager durch den bestehenden Versatz im Mauerwerk erzeugt, welcher ehemals als Balkenauflager diente. Durch die kraftschlüssige Verbindung von Mauerwerk und Betonplatte wird die Erdbebensicherheit gewährleistet.

Auslober: Hochbauamt, Stadt Dietikon
Bauingenieur: Jürg Conzett, Conzett Bronzini Partner AG, Chur
Haustechnik: Matthias Kolb, anex Ingenieure AG, Zürich
Leistungsumfang: Wettbewerb auf Einladung 2017, 4. Preis
Mitarbeit: Rebekka Hirschberg

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