003 Umbau Torkel Romenschwanden, St. Margrethen

Im Mittelalter gehörte St. Margrethen zu den grossen Weindörfer im Rheintal, welche mittels der Zehntel-Abgabe Steuern ans Kloster St. Gallen zahlten. Der 400 jährige Torkel Romenschwanden ist der letzte Zeitzeuge im Dorf, der an den Weinbau im Mittalter erinnert. Erstellt wurden die Mauern aus Steinen aus der Burgruine Grimmenstein, welche im 12. Jahrhundert niedergebrannt wurde.

Im Auftrag der Ortsgemeinde sollte der leerstehende Torkel als Veranstaltungsraum umgenutzt werden. Der neue Keller (Technik, WC), die Bodenplatte und der filigrane Rahmen von 4.00 Meter Höhe an der Westfassade wurden aus Ortbeton erstellt. Der Rahmen übernimmt die Aussteifung der alten Mauern und bildet gleichzeitig den Anschlag für die grossen Türen und Klappläden. Die Holzverbindungen vom Dachstuhl wurden mit Stahlwinkeln verstärkt und zusätzlich wurden Holzstützen eingefügt, damit die Dachlasten gleichmässiger auf den alten Balken ruhen.

Bauherrschaft: Ortsgemeinde St. Margrethen
Bauingenieur: Jürg Conzett, Conzett Bronzini Partner, Chur
Lichtplaner: Gallus Zwicker, Zwicker Licht, St. Gallen
Gestaltung Tische: Markus Hangartner, Luzern
Leistungsumfang: Planung und Bauleitung
Realisierung: 2015-2016/2020
Fotografie: Yohan Zerdoun

Tagblatt - Gutes Bauen Ostschweiz, 03.10.20
Publikation Denkmalpflege St. Gallen Jahresbericht 2016